Bubensolo

Bubensolo (Pflichtsolo)

Allgemein:

Beim Bubensolo sind nur die Buben Trumpf, alle Damen und die beiden Herzzehnen, die im Normalspiel ja Trumpf, sind, werden in ihre Farbe eingereiht (Herz zu Herz, Pik zu Pik etc.)
Karo ist keine Trumpffarbe mehr, sondern eine Fehlfarbe wie Pik + Herz + Kreuz
Alle Farben haben jetzt je 10 Karten (As – As – 10 – 10 – König – König – Dame – Dame – 9 – 9)
Der Solist (also der, der das Bubensolo auf der Hand hat), spielt allein gegen die anderen drei.
Egal wer gegeben hat : Der Solist hat immer das Aufspiel !
Sieht der Solist, dass er mit Sicherheit 9 Stiche macht, ist das Solo unverlierbar. Der Solist sagt mindestens „re“
Zum Gewinnen braucht der Solist 121 Punkte. Ausnahme: Der Solist hat kein „Re“ gesagt, die Gegner haben aber „Kontra“ gesagt, dann reichen 120 Punkte dem Solisten zum Sieg.

Wie spielt der Solist ?

Der Solist zieht Buben
Sind die Gegner am Spiel und hat der Stich wenig Punkte (zu erwarten), wirft der Solospieler eine unnütze Karte ab.
Sind die Gegner am Spiel und hat der Stich viele Punkte (zu erwarten) sticht der Solist mit einem Buben.
Möglichkeit a: Der Solist hat eine Farbe lang und dazu noch die anderen Asse

Sind alle Buben bei den Gegnern weg, spielt der Solist zuerst seine lange Farbe. Zwangsläufig müssen die Gegner, wenn sie nicht mehr bedienen können, andere Farben abwerfen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Solist mit den anderen Assen hohe Punkte fängt, denn der Gegner weiß ja nicht, welche Farbe er abwerfen soll. So kann es durchaus sein, dass er auf sein Doppelass mit König , wenn er die lange Farbe durchgespielt hat, bei de Zehnen fängt und der König dann steht.
Möglichkeit b: Der Solist hat eine lange Farbe, aber keine zusätzlichen Asse
Auch hier zieht der Solist zuerst die Buben. Hat der Solist eine lange Farbe, aber in den anderen Farben kein (oder nur 1) Ass, spielt er nach dem Buben-ziehen erst mal die kurzen Farben an und spielt sich so sein Blatt sauber. Die Gegner wissen nicht, was er noch auf der Hand hat, und werden nicht alle ihre Vollen (Asse und Zehnen) in den Stich legen, sondern sie teilweise zurückhalten in der Hoffnung, später damit noch einen Stich zu machen.
Der Solist achtet darauf, dass er immer noch einen Buben zum Einstechen hat.
Erst zum Schluss spielt er seine lange Farbe

Wie spielen die Gegner ?

Den Solisten möglichst zum Stechen zwingen
Ideal ist, wenn der Spieler aufspielen kann, der rechts vom Solisten sitzt. Dann weiß der Solist nicht, wie der Stich werden wird. Soll er stechen ? Soll er abwerfen ?
Keine mageren Stiche (Stiche mit wenig Punkten) dem Solisten anbieten, der wirft sich sonst nur ab. Der Stich sollte mindestens 20 Punkte haben, damit der Solist sticht.
Kommt man zum ersten Mal ans Spiel, nur dann ein Ass aufspielen, wenn man auch die 10 dazu hat. Das Ass kommt vom Freund, also werfen wir das eigene Ass dazu, denn der Aufspieler verspricht, dass er noch die 10 hat.
Habe ich ein As, aber keine 10 dazu, sondern nur mindestens 2 kleine Karten in dieser Farbe, spiele ich eine kleine Karte auf. Ich hoffe, dass einer meiner Partner das zweite Ass hat und ich später mit meinem As eine 10 vom Solisten fange .
Punkte machen !!!! 4 gute Stiche reichen schon zum Sieg !!!!!
Spielt der Solist eine kleine Karte auf, lege ich meine 10 darauf, schone aber mein As, wenn ich in dieser Farbe As – 10 – klein habe. Ich hoffe erst einmal, dass die zweite 10 beim Solisten ist und ich sie mit meinem As fangen kann .